Glanzstücke

Dynamomaschine und Wiederentdeckung der Schmelzelektrolyse

Der Jahre zuvor aufgegebene Gedanke, Aluminium mittels der elektrolytischen Methode herzustellen, rückte nach der Erfindung der Dynamomaschine durch Werner von Siemens (1816 – 1892) wieder in den Vordergrund. Es war fortan möglich, preisgünstig und zuverlässig hohe Stromstärken bei niedriger Spannung zu erzeugen. Eine Vielzahl von Forschern bemühte sich in den 80iger Jahren des 19. Jahrhundert das

elektrolytische Verfahren zu verbessern. Zwei Forschern, Paul Louis Toussaint Herold (1863 – 1914) und Charles Martin Hall (1863 – 1914), gelang es abermals gleichzeitig und unabhängig voneinander ein Verfahren zu entwickeln, die die Herstellung des Aluminiums im großtechnischen Maßstab ermöglichte, und beide Forscher meldeten das Verfahren zum Patent im Jahr 1886 an. Bei diesem Verfahren handelt es sich

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

um die noch heute angewendete Methode, bei der in Kryolit gelöste Tonerde elektrolytisch zersetzt wird. Ein weiterer Punkt, der bei der großtechnischen Herstellung des Aluminiums eine wichtige Rolle spielt, ist die von Karl J. Bayer (1847 – 1904) im Jahre 1892 patentierte Gewinnung von sehr reinem Aluminiumoxid aus dem naturlichen Rohstoff Bauxit. Ein ebenfalls bis zum heutigen Tag angewendetes Verfahren.