Beim neuen R8 hat Audi das Gewicht des ASF noch einmal gesenkt, auf 200 Kilogramm beim Coupé. Entscheidend dafür ist die neuartige Kombination von Aluminium und CFK. Die CFK-Komponenten – die Rückwand, der Mitteltunnel und die dreiteiligen B-Säulen – entstehen im Harzinjektionsverfahren RTM (Resine Transfer Moulding), einem hocheffizienten Prozess.
Die trockenen Fasergewebe und lokale Verstärkungen werden dabei zunächst abgelegt, umgeformt und dann in geschlossene, beheizte Werkzeuge eingelegt. Nach dem Schließen wird flüssiges Kunstharz in die Form injiziert, es durchtränkt das Gewebe vollständig – die Bauteile härten unter Druck und Temperatur aus. Die CFK-Komponenten bilden das funktionale Rückgrat des ASF, mit 13 Prozent Anteil.
Im Detail erfüllen sie unterschiedliche Aufgaben, weshalb sie sich in der Anzahl und der Ausrichtung der Gewebelagen stark voneinander unterscheiden.
Der Vorder- und Hinterwagen des neuen R8 sind aus Aluminium in den Halbzeugen Guss, Profil und Blech aufgebaut. Gussknoten machen 21 Prozent des ASF aus, die Strangpressprofile haben 47 Prozent Anteil und die Bleche 12 Prozent (Angaben für Coupé). Die restlichen 7 Prozent entfallen auf sonstige Materialien und Verbindungselemente. Die Außenhaut samt Türen und Klappen ist zur Gänze aus Aluminium gefertigt.